Wohin mit Sitzpolstern, Sonnenschirm und Gartengeräten, wenn sie nicht gebraucht werden? Im Keller oder in der Garage sind die Utensilien zwar gut untergebracht. Praktischer ist es aber, wenn sie draussen griffbereit liegen – gut geschützt und verstaut in einer geräumigen Truhe oder einem Geräteschrank.
Gartencenter und Hobbymärkte bieten eine grosse Auswahl an witterungsbeständigen Geräteboxen und -schränken in unterschiedlichen Grössen und Ausführungen. Bei der Wahl des geeigneten Möbels gilt es vorab zwei Fragen zu klären: Wo soll die Truhe oder der Schrank stehen. Und was soll darin verstaut werden?
Kissen- und Gerätetruhen
Ob Regen oder Tau: Sitzpolster und Kissen für Gartenmöbel vertragen Feuchtigkeit schlecht. Die Überzüge bekommen Flecken und das Füllmaterial verklumpt oder fängt im Laufe der Zeit an zu schimmeln. Damit dies nicht passiert, müssen die textilen Auflagen geschützt und trocken aufbewahrt werden. Äusserst praktisch für diesen Zweck ist eine wetterfeste Truhe auf der Terrasse oder beim Gartensitzplatz. Eine solche Truhe erfüllt gleich zwei Funktionen: Zum einen bietet sie viel Stauraum für Sitzpolster, Grillzubehör, Dekomaterial und vieles mehr, zum andern lässt sie sich auch als Sitzbank oder als Abstellfläche beim Grillieren nutzen.
Einfache Gartentruhen aus Kunststoff gibt es ab rund 65 Franken, zum Beispiel die Kissenbox Hollywood mit den Massen 117,5 x 45 x 57,3 cm (Breite x Tiefe x Höhe) von Migros Do it + Garden.
Auf vielen Terrassen stehen heute Lounge-Möbel in Rattan-Optik. Wer eine Kissentruhe sucht, die sich harmonisch ins Ensemble einfügt, findet in der Rattan-Box Keter XL Style ein passendes Stück. Auf der Kunststofftruhe mit den Massen 134x66x65 cm können bequem zwei Personen sitzen. Unter der aufklappbaren Sitzfläche ist viel Platz für Polster und Kissen. Die Rattan-Box ist bei Coop Bau + Hobby und Migros Do it + Garden für Fr. 249.– erhältlich.
Ein einladendes Sitzmöbel mit viel Stauraum ist auch die Keter-Gartenbank im Landhausstil. Sie misst 140 x 60 x 84 cm, ist aus Kunststoff und kostet bei Migros Do it + Garden Fr. 209.–.
Die meisten Kissenboxen werden heute aus Kunststoff hergestellt. Denn Kunststoff ist leicht und die Truhe lässt sich einfach verrücken. Noch wichtiger ist jedoch: Eine Kunststoffbox trotzt jedem Regenguss. Sie schliesst ihren Inhalt praktisch wasser- und luftdicht ein. Das bedeutet jedoch gleichzeitig: Es gelangt auch keine Feuchtigkeit nach aussen. Polsterauflagen, Kissen und andere Gegenstände müssen also absolut trocken sein, wenn sie in der Truhe verstaut werden. Andernfalls droht Schimmelgefahr. Dieses Risiko besteht bei einer Holztruhe kaum. Das Naturmaterial atmet. Deshalb kann die Feuchtigkeit im Innern verdunsten. Allerdings nehmen Holztruhen Nässe vom Erdboden und durch Spritzwasser auf. Wenn der Inhalt einer Holztruhe nicht feucht werden darf, muss sie an einem überdeckten Platz stehen, der auch bei nassem Wetter trocken bleibt.
Einfache, massive Holztruhen werden vorwiegend aus Fichte hergestellt. In der Regel ist das Holz beim Kauf bereits wetterfest imprägniert. Allerdings: Jedes Holzmöbel, das im Freien steht, braucht von Zeit zu Zeit eine Pflege mit Holzöl oder einen neuen Schutzanstrich.
Ein weiterer Nachteil: Truhen aus Fichtenholz sind meist klobig und sehr schwer. Sie passen daher eher in den Garten als auf eine schön möblierte Terrasse. Optisch ansprechender sind Truhen aus edlen Hölzern wie Teak, Akazie, Robinie und Eukalyptus.
Ein Beispiel dafür ist die Holz-Kissenbox von Migros Do it + Garden für Fr. 299.–. Sie besteht aus geöltem, FSC-zer-tifiziertem Eukalyptusholz. Der Deckel ist aus Metall (pulverbeschichtet). Die Holztruhe wirkt trotz ihrer Grösse von 130 x 54 x 65 cm nicht klobig, dank der Holzlamellen. Die Innenauskleidung aus Kunststoff schützt den Inhalt vor Feuchtigkeit und Schmutz.
Zum Verstauen von Gartengeräten, Giesskannen, Blumentöpfen und anderen Gartenutensilien tut es auch eine einfache, solide Truhe aus Fichtenholz. Idealerweise steht sie etwas wettergeschützt an einer Hauswand unter einem Dachvorsprung. Eine Verkleidung aus Stahlblech schützt den Deckel. Damit vom Boden her keine Feuchtigkeit eindringt, sollte die Truhe nicht direkt auf der Erde stehen. Als Unterlage empfehlen sich Steinplatten. Noch besser stellt man die Truhe auf Holzkufen, die ein paar Zentimeter Abstand zum Boden schaffen.
Diese Kriterien erfüllt die Gerätekiste aus imprägniertem Nadelholz von Coop Bau + Hobby für Fr. 429.– (185 x 60 x 62 cm). Wie die meisten Holzkisten wird sie in sechs vorgefertigten Elementen geliefert, die man zusammenbauen muss.
Geräteschränke
Gerätekisten und -truhen sind die einfachste Lösung zum Verstauen von Gartenutensilien. Sie haben jedoch einen gravierenden Nachteil: Schnell gerät der Inhalt durcheinander und man muss die Kiste ganz ausräumen, um einen bestimmten Gegenstand zu finden.
Für mehr Ordnung und Übersicht sorgt ein Gartenschrank mit gut durchdachter Inneneinteilung. Dafür findet sich auch in einem kleinen Garten ein Platz, etwa an der Haus- oder Garagenwand. Schmale Schränke aus Kunststoff passen sogar auf die Terrasse.
Idealerweise verfügt ein Geräteschrank über ein hohes Abteil mit Haken oder Klemmen, um lGeräte wie Spaten und Besen zu verstauen. Ein weiteres Abteil mit mehreren Regalböden schafft Platz für Töpfe, Dünger, Erde, Grillkohle, Draht und alles andere, was man im Garten sonst so braucht.
Steht das Aufbewahrungsmöbel in einem überdachten Bereich, genügt ein einfacher Schrank aus Kunststoff. Einen günstigen Schrank in dunkelbrauner Rattan-Optik gibt es etwa bei Hornbach für Fr. 149.–. Er misst 70 x 50 x 179 cm und eignet sich gut für Balkongärtner. Hinter der Doppeltür sorgen vier Regalböden für Ordnung und Übersicht – allerdings fehlt ein Besenfach.
Wer auch Besen, Rechen und Spaten im Schrank verstauen will, findet bei Coop Bau + Hobby für Fr. 199.– einen beige-grünen Kunststoffschrank (70 x 50 x 179 cm) mit unterteiltem Innenraum für langes Werkzeug und vier Schrankfächern. Das gleiche Modell ist bei Coop und Migros Do it + Garden für Fr. 229.– auch in Rattan-Optik erhältlich.
Lehnt der Geräteschrank an einer Hauswand, darf er etwas rustikaler und schwerer sein als ein Kunststoffmöbel. Ein massiver Schrank aus Holz macht nicht nur optisch etwas her, er trotzt auch Wind und Wetter.
Wer bei der Gartengestaltung auf natürliche Materialien setzt, findet bei Migros Do it + Garden für Fr. 399.– einen Geräteschrank aus Fichtenholz (80 x 50 x 199 cm) mit einem Giebeldach aus Stahlblech. Er verfügt über ein hohes Abteil für lange Gartengeräte und vier geräumige Tablarfächer für kleinere Gegenstände.
Geräteschuppen
Je grösser der Garten, desto mehr sperrige Geräte sind zu verstauen. Für Rasenmäher, Heckenschere, Leiter und Schubkarre genügt ein gewöhnlicher Geräteschrank nicht mehr. Aber nicht immer ist genügend Platz vorhanden für ein «ausgewachsenes» Gartenhaus. Ein kleiner Geräteschuppen kann die Lösung sein. Gerade in diesem Bereich ist die Auswahl sehr gross. Es gibt Konstruktionen aus Holz, Kunststoff und verzinktem Metall in diversen Grössen, Ausführungen und Preisklassen – je nach Anspruch und Platz.
Die Kosten für einen Geräteschuppen sind stark abhängig von der Grösse, dem Material, der Wandstärke sowie der Ausstattung mit Fenster und Türen.
Einige Preisbeispiele: Die Minimalvariante ohne Fenster kommt mit einer Grundfläche von rund 2 Quadratmetern aus, zum Beispiel das Gerätehaus Sevilla 1 aus Fichtenholz von Migros Do it + Garden für Fr. 499.–.
Das Holzhaus Vevey aus nordischer Fichte von Coop Bau + Hobby hat knapp 5 m2 Grundfläche und eine Doppeltür mit Fenstern. Es kostet Fr. 1690.–.
Das Kunststoffhaus Manor von Hornbach mit 2,5 m2 Grundfläche und einem kleinen Fenster gibts für Fr. 549.–.
Knapp 4,5 Quadtratmeter Nutzfläche bietet das Kunststoffhaus Apex mit Flügeltür und zwei Fenstern (Coop Bau + Hobby, Fr. 1390.–).
Mit Fr. 399.– am günstigsten ist das Gerätehaus Titan 8 x 6 von Hornbach aus feuerverzinktem Stahlblech. Die Fläche beträgt knapp 4,5 Quadtratmeter. Der fensterlose Metallschuppen hat zwei Schiebetüren.
Gerätehäuser werden als Bausatz geliefert. Zum Zusammenbauen das entsprechende Werkzeug nötig. Wer die Arbeit lieber einem Profi überlässt, muss die Kosten für den Montageservice einkalkulieren. Diese können schnell einige hundert Franken betragen.
Nicht zu vergessen: Auch im eigenen Garten ist für Bauten ab einer bestimmten Grösse eine Bewilligung erforderlich. Zudem müssen Bauvorschriften wie Abstände beachtet werden. Die Bestimmungen sind von Ort zu Ort verschieden. Informieren Sie sich vor dem Kauf eines Gerätehauses beim Bauamt Ihrer Gemeinde.
Die wichtigsten Kauftipps
Wenn Sie sich für den Garten eine Gerätebox anschaffen, sollten Sie folgende Punkte beachten:
Materialwahl: Ob Holz, Kunststoff oder Metall: Jedes Material hat Vor- und Nachteile. Holz fügt sich harmonisch in eine naturnahe Umgebung ein. Damit Holz nicht zu schnell verwittert, braucht es jedoch regelmässige Pflege. Geräteschuppen aus Kunststoff oder Metall werden oft als Fremdkörper im Garten empfunden. Andererseits sind sie sehr robust und brauchen keine spezielle Behandlung gegen Witterungseinflüsse. Zudem lassen sie sich einfach demontieren und an einem anderen Ort wieder aufbauen.
Grösse: Überlegen Sie sich vor dem Kauf gut, was im Geräteschuppen verstaut werden soll. Kleinere Gerätehäuschen sind zwar in der Anschaffung günstiger, können sich aber als sehr unpraktisch erweisen. Nämlich dann, wenn man sie halb leer räumen muss, um an das gewünschte Werkzeug heranzukommen.
Unterlage: Bevor der Geräteschuppen aufgestellt wird, muss der Boden möglichst eben sein. Manche Hersteller empfehlen Gartenplatten auf gestampftem Kies als Unterlage. Für einen Holzschuppen kann sogar ein Betonfundament notwendig sein. Fragen Sie beim Kauf unbedingt nach der geeigneten Unterlage.
Verankerung: Muss das Gerätehaus im Boden verankert werden? Und wie macht man das am besten? Je nach Konstruktionsweise gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Erkundigen Sie sich beim Kauf.
Hersteller und Händler: Je nach Material dominieren sechs Hersteller den Markt. Weitere Infos dazu: